Modellphase an vier Standorten

Die Gemeinde Twist (Pflegedienst Meppen) liegt an der niederländischen Grenze,
ist ausgesprochen dünn besiedelt und setzt sich aus Orten zusammen, die eine hohe Eigen- ständigkeit bewahrt haben, aber teilweise nur einige hundert Einwohner haben.

Mit Wellingholzhausen (Pflegedienst Melle) wurde eine ehemals eigenständige Gemeinde gewählt, die sich die Eigenständigkeit als Sozialstruktur weitgehend erhalten hat.

Die Wohlfahrtsverbände in Wolfsburg gewährleisten, dass eine ambulante Versorgung pflegebedürftiger und kranker Menschen in allen Stadtgebieten/Quartieren in Wolfsburg gesichert ist.

Und Braunschweig stellt einen typisch städtischen Versorgungsbereich dar,
in dem eine breite Anbietervielfalt die Pflege charakterisiert. Der Projektansatz kann so in sehr unterschiedlichen Kontexten erprobt werden, mit der Folge, dass es breites Erfahrungsbild gibt.

Aspekte und Ziele

Gradmesser sollen ein sinkender Krankenstand, als Folge achtsamer Führungsstrukturen, sowie eine höhere Arbeitszufriedenheit und eine längere Berufsverweildauer der Mitarbeitenden sein. Technische, insbesondere digitale Hilfsmittel sollen zur Entlastung der Pflegenden eingesetzt werden.

Die Angehörigen sollen sich messbar entlastet fühlen. Ihre Pflege soll so unterstützt werden, dass sie in Eigenverantwortung handeln können. Die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern (z. B. Hausärzt*innen, Ehrenamtlicheninitiativen, Beratungsstrukturen der Kommunen) soll durch die größere räumliche Nähe und Verbesserung der Kommunikationsstrukturen, -mittel und -inhalte effizienter werden.

Zusammen mit den Akteuren im Projektkonsortium sollen Maßnahmen identifiziert und erprobt werden, wie die Ressourcen im Sozialraum der Pflegebedürftigen besser erschlossen werden können, um die bestehende Versorgung zu verbessern.

Pflegende sollen bestärkt werden neue oder schwierige Anforderungssituationen aufgrund eigener Kompetenzen bewältigen zu können.

Zeitlicher Ablauf der Modellphase
03/2022

Phase 1: Entwicklung

Durch Workshops mit Wissenschaft, Kostenträgern, Politik und Verwaltung wurden nachstehende Punkte erarbeitet:

  • fachliche Entwicklung „Pflegenachbarn“
  • Anpassen der Prozesse, Schulung/Coaching der Verantwortlichen
  • Entwicklung eines Quartierskonzeptes
  • Entwicklung kollaborativer Leistungsdesigns
06/2022

Phase 2: Erprobung

(testweise Einführung)

  • Anpassung/Erprobung der Prozesse
  • Schulung/Coaching der Mitarbeitenden
  • Auswertung/Benchmarking
  • Erprobung des Quartierskonzeptes und der kollaborativen Leistungen
05/2023

Phase 3: Verbreitung

  • Entwicklung Manual
  • flächendeckende Einführung bei interessierten Pflegediensten
02/2024

Schlussdatum des Projekts